Mickey bewacht das Haus |
Gerhard und Daniel tanken |
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so der September ist so schnell vegangen, uns so viel ist geschehen.
Ich habe in der Kartoffel Ernte geholfen, nee ich habe keine Kartoffeln ausgelesen, ich bin einen LKW gefahren.
Alles etwas gewoehnungsbeduerftig aber es hat funktioniert.
Angefangen hat alles mit einer Orientation ( Einweissung) es wurden die Regeln gesagt, was, wie wo wann.
Ich wurde von Rob eingelernt, wie man an die Erntemaschine faehrt, welchen Weg rein und raus, und wo man nicht fahren darf.
Am Anfang hab ich ja nix kapiert, aber wen man dann drinne ist versteht man es.
Das LKW fahren ist nicht das Problem gewesen, bin ich ja auch schon in Deutschland 7.5 tonner gefahren. Jaaaa der war a bissl groesser, aber es ging nach dem ersten Tag.
Mein Problem war, die Daemmerung zu fahren auf dem Feld oder in den Abend hinein. Da hab ich gar nix gesehn.
Als Frau , muss man sich schon etwas beweisen, und ich denke das ich das auch gemacht habe. Man lernt nie aus, und man darf auch nicht Angst haben vor deem neuen. Ich habe es angesehn als ein neues Abenteuer, und das man nicht alles richtig macht beim ersten Mal ist ganz klar. Man muss aus den Anfaengerfehler lernen, und die anderen beobachten, wie die das machen.
Ich habe auch viel nachgefragt, vielleicht war es dem einen oder anderen etwas nervig, aber ich habe trotzdem gefragt. *grinz*
Jeden Morgen musste man seinen LKW checken, ob alles ok ist. Oel Stand, Kuehlerfluessigkeit, Lichter, Reifen, alles halt nachschauen obs in Ordnung ist. Dann sind wir auch schon ins Feld.
Jeden Tag sind 12 LKW ins Feld, und ich habe mal gezaehlt wieviel Mal ich beladen wurde. Es waren einmal 18 Ladungen, und jedesmal 17 Tonnen Kartoffeln. Da koennt ihr mal hochrechnen wieviele Kartoffeln an einen Tag geerntet worden sind.
Insgesamt waren es 18 Felder . Die ersten Felder waren noch richtig matschig, und es sind viele Trucks im Feld stecken geblieben. Dafuer war dann ein Mann abgestellt mit einer riesigen Maschine zum rausziehen. Ich wurde auch des oefteren rausgezogen.
da wurde ich rausgezogen |
von dieser Maschine |
Man musste aufpassen das man die Fenster zu hatte, denn sonst haste ne Ladung Sand ins Fuehrerhaus (darf man das noch sagen?) bekommen. Oft hatte ich Sand in den Augen, im Mund und alles fuehlte sich sandig an.
Die Beiden die die LKW's abgeladen haben, am Foerderband, die trugen Taucher Brillen, und alles war vermummt. Die standen den ganzen Tag im Freien und dem Sandigem Wind ausgeliefert. Na klar hatten die auch Pausen, dann standen zwei andere im Wind.
Jedem Ernter faehrt ein oder zwei Win Rower vorne Weg. Die buddeln jeweils 2 Reihen Kartoffeln, somit hat der Ernter 4 Reihen plus seine zwei Reihen, dann geht da alles ganz schnell. Insgesamt waren wir 20 Tage auf den Feldern. Einige Tage konnten wir nur bis kurz nach Mittag ernten, denn dann wurden die Kartoffeln zu warm. Somit mussten wir abbrechen.
Andere Tage haben wir um 7 uhr frueh angefangen und haben um 20:30 aufgehoert.
Es war schoen den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu sehen, oder die Gaense wie sie sich zu hunderten im naechsten Feld gesammelt haben.
Es war anstrengend, keine Frage, aber auch was ganz was anderes wieder. Ich habe dazu gelernt, und wenn ich wieder einmal eine Portion Pommes esse, weiss ich nun welche Arbeit dahintersteckt, und wieviele Menschen damit zu tun haben, und unter welchen Bedingungen sie arbeiten muessen. Da hatte ich es ja ganz angenehm in der Kueche. Kein Wind, Sand oder Matsch, Regen oder knallende Sonne.
Probiert einfach mal was neues, und wer weiss , was ich als naechstes mache. Ich war in einem Team, und zusammen haben wir fast 46 Tausend Tonnen Kartoffeln geerntet.
da bin ich , im Truck nummer 15 |
Gerhard mit Truck Nummer 4 |
auf dem Weg zum Feld |
Sonnenuntergang im Feld |
da sieht man die Maschinen |
ein Win Rower |
morgens auf dem Feld |