2011/11/27

Neue Arbeit , neue Herausforderungen


der Katze gehts gut

Nun sind wir eine Woche Katzeneltern, und bis jetzt laeuft alles gut. Sie redet viel, wir sollten sie Miauerle nennen. Letzten Dienstag hatten wir einen Termin beim Tierarzt, und auf dem Weg dorthin, hat sie sich heisser miaut. Wahrscheinlich dachte sie, das ich sie wieder zurueck bringe, als wir dann wieder auf dem Heimweg waren, war sie fast ruhig. Und als ich sie aus ihrem Pet Taxi herausliess, hat sie sich richtig gefreut. Fuer den Tierarzt bekamen wir vom Tierheim einen Gutschein, und den habe ich genutzt, um zu erfahren ob alles ok ist.
hier kaemm ich sie

Gerhard wurde von ihr auch adoptiert

Am Mittwoch hatte ich meinen ersten Arbeitstag, und ich muss sagen, es ist gut gelaufen. Es ist ein Schlachthaus, wo die umliegenden Farmer ihre Tiere zum schlachten bringen, und wenn das Beef lange genug abgehangen ist, wird es zugeschnitten und verpackt, wie der Kunde es haben will. Das wird mit Lamm und Schwein genauso gemacht. Die Organisation dort ist sehr gut, und alles wird dokumentiert. Und was das Beste ist, ich komme nun an Fleisch ohne Ende. Gestern, nachdem Gerhard wieder auf Arbeit ist, denn er sagte das kannste kochen wenn ich weg bin,  gabs bei mir Schweinehirn, och des war wieder lecker. Ich glaube ich hatte kein Hirn mehr seit sechs Jahren. JA JA, HA HA!!!
Auf jeden Fall, der Laden ist klein, es gibt auch keine Bedientheke, wo ich auch net boese bin, sondern nur eine kleine Selbstbedienungstheke, und wenn man etwas anderes braucht, wird das eben mal zugeschnitten. 
der Laden, an der Wand haengen die verschiedenen Pakete was man bestellen kann

klein aber fein

Ich habe am Mittwoch fuenf Laemmer verpackt, und vier Schweine. Fuer jedes Tier gibt es eine Bestellformular, darauf steht wie es zerlegt werden soll. Wieviele Steaks, und wie es verpackt werden soll. Ob zwei Steaks per Packung, oder doch lieber drei?  Ich finds gut, und es ist schoen wenn man einfach zuarbeiten kann, denn so vergeht die Zeit. Die Kollegen sind auch sehr nett, und hilfsbereit.
auf dem Hackstock werden die Tierlie zerlegt

hier verpacke ich die Tierlie

Am zweiten Tag, habe ich Rinder verpackt. Als Steaks, Braten oder Gulasch. Und bei manchen Braten muss ich nachfragen, und bei manchen einfach nur sicher gehen. So habe ich Radcliff, den Metzger gefragt, ob das der und der Braten sei und er bejahte. Und ne Minute spaeter stand er ploetzlich neben mir, und fragte mit ernster Stimme: „Wie kommt es, Du bist heute den zweiten Tag hier, und kennst schon die verschiedenen Braeten. Der Mark, ist schon vier Jahre hier, und weiss des noch net!!!“    Ich war erstmal total perplex, und dann habe ich mich dann doch ueber dieses Kompliment gefreut.  Ich muss mich aber auch ausbremsen, denn es sieht so aus das ich etwas zu schnell bin und ich will mir keine Feinde machen auf Arbeit. Vor allem beim sauber machen, denn ich bins halt gewohnt schnell und sauber zu arbeiten, aber ich glaube das kennen die hier net so. Das habe ich schon bei Millers mitbekommen. Nur wenn ich den Boden mit dem Wischmop bearbeite, kann ich net schnell machen, denn dieser Wischmop ist sauschwer, haette ich niemals gedacht.
Man muss auch dazu sagen, hier in North Amerika, kennen die des net mit Schrubber und Putzlappen, die moppen den Boden. Und es gibt verschiedene Groessen von Mopps, und der in der Arbeit ist echt riesig.  Ich wusste bis heute gar net, welche Muskeln man beim Boden moppen beansprucht. Ihr koennts ja mal ausprobieren. Ihr nehmt ca 15 Bodenputzlappen, net diese Microfaser Dinger, sondern die guten dicken Putzlappen, die weissgrauen die  den roten Faden am Rand haben. Die macht ihr patschnass und gebt die an den Schrubber und fangt dann mal an den Boden zu wischen, dann wisst Ihr was ich meine. 
das Schweigen der Laemmer

wohl zuviel Rocky gesehen *box*

Im grossen und ganzen gefaellt es mir, und ich werde mich etwas ausbremsen, damit ich net zu schnell bin, he he. Und bis ich ausgebremst bin, geniesse ich die Vorteile, in einem Schlachthaus zu arbeiten. Hier bekomm ich endlich wieder alles, was mit Fleisch zu tun hat, und unser Bankkonto macht auch schon erwartende Freudenspruenge.
Heute Nacht hat es geschneit, und als ich vom Karaoke heimgefahren bin war alles schoen weiss, und ruhig. Es ist schon faszinierend, wie ruhig die Welt ist, wenn es schneit. Ich bin dann mit der Katze auf dem Arm auf die Veranda, und wir haben die kalte Schneeluft eingeatmet. Es war einfach schoen.
Nacht von Freitag auf Samstag um Einser

1 Kommentar:

  1. Na ich bin ja mal wieder hin und weg von Deinen Geschichten. Einfach schön!

    Ich wünsche Euch eine schöne Zeit im Schnee und mit der Katze und dem neuen Job.

    Ich komme dann mal um mir das live zu sehen! ;-)

    AntwortenLöschen