Stressige Woche und Sieben Jahre Canada

samstag frueh sind wir zu 10 cm Schnee aufgewacht

Wir hatten diese Woche in der Schule richtig Stress.  Es waren die Province Meisterschaften in Volleyball. Gleich vorne weg, unsere Jungs haben den Titel nach Carman geholt. *juhuuu*
Ich wusste das diese Woche viel Arbeit bringt und deshalb durfte Gerhard mithelfen. 
Jaaa, er hat gekocht , gespuelt und Kunden bedient.
Alles mit einem Laecheln. 
Montag haben wir fuer Dienstag vorbereitet, denn da war auch ne Veranstaltung, fuer die Maedels aus der 10ten Klasse. Da machten wir fuer 75 hungrige Maeuler Suppe und Sandwiches und als Nachspeise gab es Cookies. 
Dienstag haben wir fuer Mittwoch und Donnerstag vorbereitet. 
Fuer Mittwoch machten wir fuer 25 Lehrer Gulasch. Des hab ich im Slow Cooker gemacht, das Fleisch war butterzart, und am Mittwoch hab ich dann den Reis gekocht und den Salat zusammen gemacht. Als Nachspeise gab es Cookies vom Vortag. 
Nebenbei haben wir fuer 130 Leut Kuchen gebacken, fuer Donnerstag. 

geradeaus hinter ist die Turnhalle

Donnerstag haben wir beide um sechs Uhr frueh angefangen und haben erst 48 Muffins gebacken, dann die Nudelsossen fuer den Abend vorbereitet. Denn Donnerstag Abend war das grosse Essen in der Turnhalle fuer all die Teilnehmer des Turnieres. 
Nebenbei hatten wir dann auch noch den ganz normalen Tagesablauf fuer die Kantine. 
Alles war vorbereitet, der Salat geschnitten, die Nudelsossen fertig, die Brotstangen auf den Backblechen, das Wasser fuer die Nudeln fast am Kochen, die Kuchen dekoriert und geschnittem auf kleinen Tellern angerichtet, wir waren erleichtert, und hatten noch etwas Zeit, es war die Ruhe vor dem Sturm, eine Stunde vor dem servieren. 
Da passierte es, eine Lehrerin, die unter anderen auch der Coach unsere Mannschaft ist und auch einiges mit organisiert hat, kam und schaute auf die Nachspeisen, und fragte wieviele Desserts wir haben. 
Ich hoerte da schon eine klitzekleine Glocke schellen, und ich antwortete wir haben genug, denn es sind mindestens 170 Desserts. 
Da schaute sie mich an und sagte das ist net genug. Ich erwiderte doch, denn wenn es 130 Leute sind und wir haben 170 Desserts ist das mehr als genug. 
Da sagte sie, es sind 160 Leute!! 
Wie bitte??
Da hab ich ihr den Zettel gezeigt, den ich geschrieben habe, als ich mit dem Rektor ueber das Menue gesprochen habe, dreierlei Nudeln, dreierlei Sossen, einen Salat, Brotstangen, Dessert, Eistee und Kaffee, fuer 130 Leute. 
Da sagte sie wieder es sind 160 Leute. Ich hab das nur noch gesagt: are you fricking kidding me?? 
Dann war ich etwas sauer, beleidigt und mittlerweile haben alle Glocken in meinem Kopf das bimmeln und bammeln angefangen. Das wie ein richtiges Konzert in meinem Kopf. Eine Stunde vor Servieren. *aaarrrg*
Also los, hab ich dann noch schnell eine extra Tomaten sosse gemacht, die Ehrenamtlichen Helfer, haben noch schnell 12 Koepfe Salat gewaschen und geschnitten, ich hab alle Nudeln aus dem Lager geholt, und Brotstangen aus der Gefriertruhe. 
Ich muss hier noch erwaehnen, in meiner Kantinen Kueche stehen zwei Herde, und wir hatten drei grosse Toepfe zum Nudel Kochen. In geliehenen Slow Cookers haben wir die Sossen heiss gehalten. Die Brotstangen haben wir alle vier Minuten im Ofen getauscht. Von der unteresten Leiste in die Mittlere und dann auf die hoechste Leiste, damit keine der drei Bleche im Ofen anbrennen.
Das Essen war fertig es wurde von den Ehrenamtlichen Helfern in die Turnhalle gefahren, und als ein Buffett aufgebaut. 
Gerhard und ich wir hielten Stellung in der Kueche und wenn die Helfer kamen um etwas aufzufuellen, haben wir ihnen das Essen gegeben. 
Wir hatten die ganze Woche damit zu tun. Zu planen, herrichten, einkaufen, Backen und Kochen, und nach einer guten Stunde war alles vorbei.
Die Helfer brachten die leeren Behaelter vom Buffett zurueck und die Reste von den Kuchen, und da standen wir in einem Meer von dreckigen Toepfen und Behaelter. 
Uebrigens die Sossen die ich noch schnell zauberte, waren alle uebrig. Und von den Desserts kamen ca 25 zurueck. Nudeln waren auch noch ueber. 
Es waere also ausreichend da gewesen, sogar ohne extra nachgekochtes. 
Alles in allem, ist alles gelaufen wie am Schnuerchen, und jeder ist satt geworden. Wir haben auch erfahren das manche dreimal ans Buffett gegangen sind. Das ist ein Zeichen das es geschmeckt hat. 
Die Helfer sind nach und nach Heim gegangen aber es blieben genuegend hier um abzuspuelen und sauber zu machen. 
Gerhard und ich sind 20 nach 21 Uhr aus der Kantine raus. 
Es war sauber und ordentlich und keine Spuren von Hektik und Stress war mehr zu sehen. 
Nur............. uns taten alle Knochen weh, die Fuesse brannten und wir waren einfach nur muede.
Freitag und Samstag war die Kantine auch offen und wir verkauften Taco in a Bag, Chicken Burger, und vieles andere.
Es hat sich rentiert und das schoene daran war, Gerhard und ich wir arbeiten sehr gut als Team zusammen. 
Vielleicht kann man das Catering ja etwas ausbauen, und davon Leben, mal schaun.
Samstag abend war dann noch die Weihnachtsfeier von Gerhards Firma, und wir waren eingeladen, und sind dann dort noch hin und haben uns mit Gerhards Arbeitskollegen unterhalten.

Gerhard hat Schnee geraeumt

Heute am Sonntag ruhen wir uns aus, und legen die Fuesse hoch.
Und heute abend gibt es zur Feier des Tages Steak und Kartoffeln, denn heute sind wir genau sieben Jahre in Canada.

Wuerden wir es wieder machen?  
ich werde die Antwort in den naechsten Post schreiben, denn wir unterhalten uns spaeter darueber. 

Habt alle nen schoenen ersten Advent.